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Voll von der Rolle: Klopapier aus frischem Zellstoff

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Wir spülen Bäume ins Klo – in Form von Zellstoff, aus dem Klopapier hergestellt wird. Zur Herstellung einer Tonne Klopapier werden 2,2 Tonnen Holz verbraucht. Eine Fichte braucht 100 Jahre lang, um 2,2 Tonnen Holz auf die Waage zu bringen. Wir drücken auf die Spültaste – und schwups, ist wieder ein Stück Fichte unwiederbringlich ins Abflussrohr gespült.

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Kahlschläge für Klopapier? Wir könnten auch anders (Foto: Hans Sundström)

Klar, geht es auch anders. Für Recycling-Toilettenpapier muss kein Baum gefällt werden. Bei der Produktion wird – verglichen mit Frischfaserpapier – nur ein Drittel Frischwasser gebraucht. Auch die Abwasserbelastung ist wesentlich geringer. Dem Klima kommt zugute, dass nur halb so viel Energie benötigt wird. (Umweltbilanz auf einen Blick)

Altpapier für die hiesige Recyclingpapier-Produktion wird zudem fast ausschließlich in Deutschland und den angrenzenden Nachbarländern gewonnen. Zellstoff für die Frischfaser-Papiere stammt dagegen auch aus weiter entfernteren europäischen Ländern und aus Übersee, z.B. aus Brasilien.

Wer Recyclingpapier verwendet, schont also Wälder, Gewässer und Klima. Dass das Altpapier kratzig wäre, stimmt auch längst nicht mehr. Recyclingware gibt es genauso weich wie solche aus Frischfaser. Bleibt die Frage, warum überhaupt noch Klopapier aus Frischfaser-Zellstoff hergestellt werden darf.

Solange das keiner ändert, bleibt es an den KonsumentInnen hängen, beim Einkauf auf das richtige Siegel zu achten. Öko-Klopapier erkennt man ganz einfach am Umweltzeichen „Blauer Engel“.

Mehr zum Thema Recyclingpapier von ROBIN WOOD.

 


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